Ein tschechisches Mitglied des Europäischen Parlaments, Jaromír Štětina, hat den Kommandeur des Neonazi-Bataillons Asow Andrij Bilezkyj, genannt „White Leader“, eingeladen, um vor dem Europäischen Parlament die Motive, Positionen und Pläne des rechtsextremen Regiments Asow zu erläutern und so in einen Dialog mit dem Parlament zu treten.
„Freiwillige Bataillone sind ein wesentliche, reale politische und militärische Kraft im Osten der Ukraine. Nicht mit ihnen zu reden und nicht zu wissen, wer sie sind, heißt, nicht an einer Lösung des Konflikts interessiert zu sein“, sagte Štětina der Tschechischen Nachrichtenagentur, wie Prague Post berichtet. Er erklärte weiter, dass Berichte, die das Bild eines von jungen Rechtsextremen dominierten Bataillons zeichneten, die Ergebnisse russischer Propaganda seien.
Braucht die EU weitere Erklärungen zum Asow-Bataillon? Ist ein Blick auf die bekannten Fotos, die militärische Ausrüstung (mit darauf gemalten Hakenkreuzen und SS-Runen), das Emblem („Wolfsangel“ und eine an die „Schwarze Sonne“ angelehnte „Weiße Sonne“ – bekannte rechtsextreme Symbolik – sind darauf zu sehen) und deren öffentliche Auftritte (siehe Bild unten, zum Vergrößern auf das Bild klicken) nicht genug, um ihre Nazi-Identität zu bestätigen? Für Mitglieder des Europäischen Parlaments scheinbar nicht.